
Das ist eine öffentlich zugängliche Hochwasserrisikokarte für den Hellbach. Sie hat m. E. nur Bestand, wenn der Damm bestand hat.
Entfernt man den Damm, ist die Karte augenblicklich ungültig und möglicherweise falsch.
Mit ungültigen oder u.U. falschen Karten, kann man keine seriöse Aussage zur Hochwassersituation machen.
Was es bedeutet neue Risikokarten zu erstellen, wird weiter unten gezeigt.
Für den Hellbach macht der Kreis Warendorf Hochwasserschutz mit einem Absatz in einem Schreiben.
Die Zuständigen in der Verwaltung Beckums treten jegliche Expertise -aus welchen Gründen auch immer- an den Kreis Warendorf ab.
Der Bürgermeister lässt die Sache in einer Weise laufen, die stutzig macht.
Die Rückbaubeführworter sind einstweilen zuversichtlich.
Dabei kann niemand ohne die erforderlichen Untersuchungen, Aussagen über die Risiken nach der Beseitigung des Dammes machen.
Die Untersuchungen gehören zu den Kompetenzen und Kernaufgaben, der zständigen Institutionen.
Wenn sich der Kreis Warendorf dazu berufen fühlt, bleibt nur viel Erfolg zu wünschen.
(Gutachten und Berechnungen von der Genehmigungsbehörde zu verlangen, wäre so als verlangte man vom Bauamt die Anfertigung der Statik oder anderer Unterlagen für den Bau eines beantragten Hauses.)
Es ist kein Zweifel an der Kompetenz der Fachläute in Warendorf.
Es ist ein Zweifel an der Zuständigkeit des Kreises Warendorf.
In Warendorf hat man lediglich die Vollständigkeit und Plausibilität der Antragsunterlagen, die die jeweilige Kommune einreicht, zu prüfen und ggf. zu beanstanden.
Natürlich muss Kompetenz vorhanden sein, aber nicht um Gutachten für den Antragsteller zu erstellen, sondern diese zu prüfen!
All das ist keine Meinung eines einzelnen Bürgers, sondern es sind die Handlungsgrundsätze, die der Blauen Richtlinie zu entnehmen sind.
Und dabei geht es hier nur um den Hochwasserschutz.
Das Fischer Team kann nach eigenem Bekunden z.Z. auch keine fundierten Aussagen zu diesem Thema machen – eigentlich zu keinem, außer zur Oberflächengestaltung-.
Sie haben es nicht untersucht!
Weil das vermutlich nicht im beauftragten Leistungsumfang enthalten ist.
Der Beweis, dass ein mäandreirender Hellbach genauso viel Wasser zurückhält, wie der Damm es im Dezember 2023 vermocht hat, ist noch zu erbringen.
Es bleibt zu hoffen, dass sich Warendurf nicht auch noch dazu berufen Fühlt.
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Zusammenfassend ergeben sich folgende Fragen:
1. Wodurch sind die Ausführungen des Kreises Warendorf belegt, dass der Damm keine Hochwasserschutzwirkung hat?
Bisher lesen wir nur Thesen und Behauptungen.
Belege dafür hat der Kreis Warendorf bisher keine vorgelegt.
2. Ist die Annahme, dass die Hochwasserkarten durch Beseitigung des Dammes, nicht neu erstellt werden müssen, haltbar. Will beckums Politik etwaige Risiken tragen ?
Können beispielsweise Haftpflichtversicherungen aus Änderungen dieser Karten, andere Schadensrisiken ableiten und damit Beitragserhöhungen begründen?
Erstellung von Hochwasserrisikokarten in NRW
- Datensammlung:
- Hydrologische Daten: Informationen über Niederschläge, Abflussmengen und Pegelstände.
- Topographische Daten: Höhenmodelle und Geländedaten, die die Landschaftsstruktur abbilden.
- Landnutzungsdaten: Informationen über die Nutzung der Flächen (z.B. landwirtschaftlich, urban).
- Hydraulische Modellierung:
- Flusssimulationen: Computermodelle simulieren den Wasserfluss in Flüssen und Bächen bei verschiedenen Hochwasserereignissen.
- Überflutungsmodelle: Diese Modelle berechnen, welche Gebiete bei bestimmten Wasserständen überflutet werden.
- Risikobewertung:
- Gefährdungsanalyse: Identifikation von Gebieten, die bei Hochwasserereignissen gefährdet sind.
- Schadenspotenzialanalyse: Bewertung der potenziellen Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und Umwelt.
- Erstellung der Karten:
- Die gesammelten Daten und Modellierungsergebnisse werden in geografischen Informationssystemen (GIS) verarbeitet.
- Erstellung von Karten, die verschiedene Szenarien darstellen (z.B. 10-jähriges, 50-jähriges oder 100-jähriges Hochwasser).
Quellen
- Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV): Das LANUV stellt viele der benötigten Daten zur Verfügung und führt eigene Untersuchungen durch.
- Deutscher Wetterdienst (DWD): Liefert meteorologische Daten wie Niederschlagsmengen.
- Geobasis NRW: Stellt topographische Karten und Höhenmodelle bereit.
- Kommunale Verwaltungen und Wasserverbände: Lokale Daten zu Pegelständen und spezifischen Risikogebieten.
Diese Prozesse gewährleisten eine fundierte und wissenschaftlich basierte Erstellung von Hochwasserrisikokarten, die zur Planung von Schutzmaßnahmen und zur Information der Bevölkerung genutzt werden können.
(Recherchiert unter Zuhilfenahme von Chatx)